Seit Freitag kann die Apple Vision Pro auch in Deutschland vorbestellt werden und in zwei Wochen startet der Versand. Die Technologie hinter dem Mixed-Reality-Headset ist beeindruckend und macht wirklich Spaß. Aber wird das Gerät hierzulande ein Erfolg?
💰 Der Preis ist nicht das größte Hindernis
Mit einem Einstiegspreis von über 4000€ ist die Vision Pro sicherlich eine große Investition. Doch ich glaube, dass der Preis nicht das größte Hindernis für den Erfolg (in Deutschland) darstellt.
📉 Begrenztes Angebot an Apps
Der größte Stolperstein scheint eher das begrenzte Angebot an Apps zu sein. Es gibt einige Leuchtturmprojekte, aber die große Vielfalt fehlt. Was zu Zeiten der ersten iPhones normal war, ist heute nicht mehr zu akzeptieren. So gibt es kein YouTube, Netflix, Spotify und auch andere große Player fehlen. Das Problem liegt hier aber weniger an den Entwicklern als vielmehr an Apple selbst.
🤝 Mangelnder Support für Entwickler
Der Support für Entwickler ist nur zweitklassig. Apple bietet zwar spezielle 1-Tages-Workshops für Entwickler an – an einem davon konnte ich selbst teilnehmen – doch darüber hinaus ist der Support sehr begrenzt. Es gibt u.A. keine vergünstigte Entwickler-Hardware oder Leihgaben (wie bei vielen anderen Produkten zuvor und obwohl dies angekündigt war). Dies ist besonders problematisch, da Entwickler eine echte Vision Pro brauchen, um das neue Bedienkonzept vollständig zu verstehen und ihre Apps dafür optimieren zu können. Ein Einstiegspreis von 4000€ ist nicht sehr erschwinglich und schreckt sowohl kleine Indie-Entwickler als auch größere Agenturen ab.
🔍 Geringes Vertrauen in die Plattform
Das Vertrauen der Entwickler in die Plattform ist gering, weil selbst von Apple noch einige Standard-Apps fehlen. Warum sollte ich als Entwickler einer Plattform vertrauen und in diese investieren, wenn selbst Apple nicht All-In geht und alle eigenen Apps portiert?
📊 Schlechte Verkaufszahlen
Die bisherigen Zahlen zeigen, dass die meisten Entwickler – mich eingeschlossen – die bisher Apps für die Vision Pro entwickelt oder portiert haben, nur mäßige Download- und/oder Verkaufszahlen sehen. Nur einige wenige Beispiele wie Juno für YouTube stechen heraus.
📢 Was Apple tun muss
Um die Vision Pro zum Erfolg zu machen, muss Apple zunächst erheblich mehr in die Developer Relations investieren. Eine starke Vision allein – Wortspiel beabsichtigt 😉 – reicht nicht aus. Apple muss die Entwicklergemeinschaft aktiv unterstützen und ihnen die Werkzeuge und die Plattform bieten, die sie brauchen, um großartige Apps zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten. Wenn die coolen Apps kommen und echte Mehrwerte bieten, kommen auch die Nutzer und die Vision Pro wird ein Erfolg – nicht nur in Deutschland.